„Neuanfang” in Igensdorf
11 von 20 neu im Gemeinderat
In der Grundschul-Turnhalle eröffnete der neu ins Amt gewählte erste Bürgermeister Edmund Ulm am 13. Mai die konstituierende Sitzung des Marktgemeinderates. Wegen der seit 2014 über 5.000 gestiegenen Einwohnerzahl hat das Gremium erstmals 20 statt wie bisher 16 Mitglieder, der ungewöhnliche Tagungsort war den Abstandsvorgaben der Corona-Eindämmung geschuldet.
Die Einschränkungen sind auch der Grund, warum eine Verabschiedung des Vorgängers Wolfgang Rast sowie von Martina Eggers, Robert Hempfling, Werner Hammerand, Peter Friedrich, Waldemar Friebe und Wolfgang Rupprecht als nicht mehr vertretene Gemeinderäte auf einen Zeitpunkt verschoben wurde, zu dem sie angemessen feierlich begangen werden kann.
Die offizielle Vereidigung von Edmund Ulm (CSU) oblag Georg Prieß (FW), dem Gemeinderat mit dem höchsten Lebensalter. Neu als Gemeinderäte vereidigt wurden Klaus Bock (IU), Johanna Britting (JB), Manfred Finkes (SPD – er war bis 2014 bereits 30 Jahre Gemeinderat und auch jahrelang 2. Bürgermeister), Jürgen Gajowski (B90/Die Grünen), Stefan Hackl (CSU), Hartmut Kreisl (FW), Thomas Meifert (CSU), Marc Mösel (IU), Rainer Straßgürtl (CSU), Markus Weber (IU) und Markus Zeiß (CSU).
Stefan Gebhardt ist 2. Bürgermeister
Nach dem einstimmigen Beschluss, wieder zwei Bürgermeisterstellvertreter zu wählen, wurden drei Kandidaten für den zweiten Bürgermeister vorgeschlagen. Uwe Zollikofer (IU) schlug Johann Engelhard (IU) vor, der mit den Erfahrungen aus sechs Jahren in diesem Amt den neuen Rathauschef optimal unterstützen könne. Jürgen Gajowski (B90/Die Grünen) plädierte für Parteikollegin Barbara Poneleit, die nicht nur als Gemeinderätin, sonder auch als Kreisrätin Erfahrung hat. Rainer Straßgürtl (CSU) schlug Stefan Gebhardt (CSU) vor. Dieser habe 12 Jahre Erfahrung im Rat, ein hervorragendes Wahlergebnis, sei außerordentlich interessiert und informiert und stehe für eine Verbindung zur Jugend. Im ersten Wahlgang der geheimen Wahl erhielt Gebhardt gleich 9 Stimmen (Engelhard 8, Poneleit 3), im weiten Wahlgang dann mit 12 Stimmen die absolute Mehrheit (Engelhard 7).
Für den dritten Bürgermeister schlug Uwe Zollikofer (IU) Hans Jürgen Röhrer (SPD) vor, der dieses Amt bereits seit sechs Jahren gut ausfülle und im wichtigen Rechnungsprüfungsausschuss gute Arbeit leiste. Hartmut Kreisl (FW) plädierte für Klaus Bock (IU) als kompetenten, aber unverbrauchten und unbelasteten Kandidaten. Die Wahl fiel mit 11 gegen 10 für Hans Jürgen Röhrer aus.
„Der Markt Igensdorf hat einen Neuanfang verdient“
Mit nachdenklichen, aber entschlossenen Worten hatte Edmund Ulm die erste von ihm geleitete Sitzung eröffnet. In zehn Jahren als Gemeinderat sei ihm manchmal das Hinwerfen in den Sinn gekommen. Aber er stehe zu seinem Eid und „Kommunalpolitik bedeutet das Bohren der dicksten Bretter“. Er dankte den nicht mehr vertretenen Räten für ihre Arbeit, Vorgänger Wolfgang Rast für die vorbehaltlose Einarbeitung und der Verwaltung für die Unterstützung für einen guten Start.
Für die künftige Arbeit zählte er eine lange Liste an Aufgaben auf, wobei schon die ersten Gewerbesteuerstundungen auf Mindereinnahmen hinweisen. Die Bürger wollen und der Markt Igensdorf braucht einen Neuanfang: „Gebt mir und Igensdorf die Chance… Igensdorf hat es verdient“. Er wünsche sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg und will die Aufgaben mit Respekt und Demut, aber mit Mut und Freude angehen.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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