Leserbrief
Waschbär-Plage in Heroldsberg
Die ersten Indizien fanden sich retrospektiv schon vor Monaten mit Löchern im Rasen, beschädigten Vogelhäuschen, entwendetem Vogelfutter sowie relativ großen Kothaufen teils mit Obstkernen in den Rasenflächen. Doch erst laute Geräusche in der Nacht, die den Nachbarn dazu veranlassten, seine Infrarotkamera immer wieder in verschiedenen Positionen aufzustellen im eigenen wie in den Nachbargärten, entlarvten die Täter: eine relativ große Gruppe von Waschbären, mindestens fünf an der Zahl!
In Heroldsberg am Weinmayrsberg insbesondere um die westliche Sackgasse in der Röthenbacher Straße treiben diese Allesfresser, die keine natürlichen Feinde haben, fast jede Nacht ihr Unwesen. Durch in meinem Garten vorhandenen Bewegungsmelder mit Scheinwerfern habe ich sie selbst in der Nacht gegen 4:00 Uhr morgens beobachten können und konnte dabei mindestens fünf dieser hochinfektiösen Räuber zählen.
Anrufe bei der Gemeinde Heroldsberg wurden zumeist mit Erheiterung aufgenommen, man kenne das Problem, aber man sei nicht zuständig. Man verwies uns an das Landratsamt Erlangen-Höchstadt, aber auch hier war man nicht zuständig. Man sollte sich an den zuständigen Jagdpächter wenden, Name und Telefonnummer wurden freundlicherweise mitgeteilt.
Es gelang auch den Jagdpächter zu einem sonntäglichen Besuch zu motivieren. Dieser liegt allerdings schon Wochen bis Monate zurück, es herrschten damals noch sommerliche Temperaturen. Der Jagdpächter versprach rasche Abhilfe und wollte zeitnah eine Lebendfalle vorbeibringen, die momentan alle noch im Einsatz waren.
Leider hat sich seit diesem Zeitpunkt nichts getan, trotz mehrfacher Telefonate ist bis jetzt zu keinem Zeitpunkt eine Lebendfalle aufgestellt worden und die Waschbären treiben weiter ihr Unwesen, verursachen permanent Schäden und stellen wie gesagt ein hohes Infektionsrisiko dar.
Der Austausch mit weiteren Nachbarn hat gezeigt, dass der Betätigungsradius der Waschbären am Weinmayrsberg durchaus größer ist als angenommen.
Wir, die betroffenen Anwohner der Röthenbacher Straße in Heroldsberg am Weinmayrsberg, fühlen uns mit dem Problem komplett alleingelassen, obwohl wir uns intensiv um eine Lösung bemüht haben und bemühen.
Ist die Waschbären-Plage unser privates Problem?
Dr. med. Irene Greil
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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