Leserbrief
Zu: Radfahren in Heroldsberg
Der Meinung, dass Radfahren in Heroldsberg besonders riskant ist, kann ich mich nicht anschließen. An den Vorschlag, dass gestrichelte weiße Leitlinien auf beiden Fahrbahnseiten für mehr Sicherheit der Radler sorgen, glaube ich nicht. Eher werden sie Verwirrung bringen. Und die Personen, die mit ihren Rädern auf den Gehwegen unterwegs sind, sind in der Mehrzahl wohl solche, die vom Straßenverkehr schon etwas überfordert sind. Wir würden sie deshalb, falls die Markierung käme, weiterhin auf den Gehwegen fahren sehen.Man sollte auch nicht vergessen, dass es in Heroldsberg einen parallel zur Hauptstraße verlaufenden Fuß-/Radweg gibt, der immerhin von der Fabrikstraße/Nürnberger Straße bis zum Kirchenweg reicht. Er könnte durchaus mehr Radler aufnehmen.
Das Verkehrsaufkommen in der Hauptstraße wird sich eines Tages etwas verringern, wenn die Bahnunterführungen in der Schützenstraße und der Kohlengasse fertig sind. Aber nicht grundsätzlich. Denn, entlang der Hauptstraße bis hin zum Schleifweg befinden sich alle Discounter, Getränkemärkte, Vollsortimenter und viele Geschäfte mehr, während der gar nicht so kleine Ortsbereich südöstlich der Hauptstraße, also Oberer Markt bis Laufer Weg, fast nichts aufweisen kann. Es gibt einen Friseursalon in der Von-Geuder-Straße, Radio und Fernseh-Distler am Kirchenweg und Schreibwaren Reinfelder in der Nürnberger Straße. Wer hungrig und durstig ist oder etwas benötigt was die drei vorgenannten Geschäfte nicht bieten, muss für Verkehrsaufkommen sorgen, ob zu Fuß, zu Rad oder mit dem Auto. Daran wird sich nichts ändern, außer man würde einen Vollsortimenter am Scheitelpunkt der Reichswaldstraße ansiedeln. Was aber so gut wie ausgeschlossen ist.
Was mich immer wieder überrascht, sind die häufigen Rufe nach Tempo 30. Es scheint als wäre Tempo 30 die Mutter aller Verkehrsproblemlösungen. Dabei haben wir in Heroldsberg bereits einige Tempo-30-Bereiche. Man benötigt kein Geschwindigkeitsmessgerät, um festzustellen, dass sich kaum einer an diese Tempobeschränkung hält. Hier erlaubtes Tempo 50, da Tempo 30. Wie wäre es, wenn man in Heroldsberg generell Tempo 40 einführen würde mit der Vorfahrtsregel rechts vor links? Natürlich mit Beschränkungen vor Kindergärten und Schulen. Die Hauptstraße könnte man zur Vorfahrtsstraße erklären.
Gerhard Schönfelder
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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