Bund Naturschutz Heroldsberg
Vogelschutz am Kirchturm von St. Matthäus in Heroldsberg
In einer Schießscharte an der Nordseite wurde vor einigen Wochen ein Gelege mit fünf Eiern gesichtet – merkwürdigerweise nicht im für die Falken vorgesehenen Nistkasten. Dieser wurde von ihnen als „Vorratskammer“ benutzt. Dort wurden später jedoch noch zweimal hintereinander je zwei Eier gefunden. Inzwischen sind die vier Küken aus der „Vorratskammer“ geschlüpft und wurden Anfang Juli durch Sebastian Haas vom Bund Naturschutz Nürnberger Land fachgerecht beringt. Leider sind die weiteren fünf Eier des ersten Geleges spurlos verschwunden.
Bezüglich der Mauersegler steht noch nicht fest, ob die neuen Nistvorrichtungen angenommen wurden oder werden– zum jetzigen Zeitpunkt hat sich jedenfalls bisher nur ein Star dort niedergelassen. Dies ist jedoch nicht von Nachteil, da Stare als „Zeigevögel“ gelten, das heißt, sie signalisieren anderen Vögeln durch spezielle Gesänge, dass hier Nistmöglichkeiten bestehen.
Bei den Dohlen gibt es gute Erfolge zu verzeichnen: bisher sind 15 Jungvögel geschlüpft und 12 davon beringt worden. Dies ist umso erfreulicher, als – wie u.a. im Artikel im wochenblatt KW 23 bereits berichtet – diese Vogelart sehr selten und bereits gefährdet ist und es deshalb ein Glücksfall für Heroldsberg ist, sie hier zu haben.
Zu guter Letzt gibt es auch Bestände der Großen Mausohr-Fledermaus und der Langohr-Fledermaus im Kirchturm zu begrüßen – alles in allem sehr erfreuliche Entwicklungen! Mit dem fachgerechten Einbau von Fledermauseinflügen wird übrigens den bedrohten Arten geholfen, ohne dass die unerwünschten verwilderten Stadttauben in das Innere des Kirchturms gelangen und dort brüten können.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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