Leserbrief
Spaziergang durch Heroldsberg...
Nennen sie mich altmodisch, aber ich bin immer noch zu Fuß in Heroldsberg unterwegs. Ich laufe nur hundert Meter an einer Straße entlang und treffe auf keine anderen Fußgänger. Dafür kommen mir sieben Autos entgegen, auch wenn das nicht die Hauptstraße ist. Obwohl der Gehsteig eigentlich breit genug für drei Fußgänger nebeneinander ist, muss ich auf die Straße ausweichen. Vor mir steht dick und fett ein Auto und blockiert den kompletten Gehsteig.
Während ich weitergehe, versuche ich mich in die Gedanken des Autofahrers hineinzuversetzen: „Einerseits sind am Festplatz zwar Parkplätze, aber dann muss ich die zweihundert Meter wieder hierher zurücklaufen. Ach, ich stelle mich einfach auf den Gehweg. Wird der überhaupt noch gebraucht? Naja – ich kann ja darauf verzichten.“
Ich komme an der Grundschule vorbei und sehe drei Autos, die vor dem Schuleingang mitten auf dem Gehweg stehen, bestimmt drei Meter von der Straße entfernt. Anscheinend gefällt den Autofahrern der Gehsteig besser. Kurz überlege ich einfach auf der Straße weiterzulaufen, egal ob ein Auto hinter mir die Straße eigentlich benutzen will, oder nicht. Dann entscheide ich mich jedoch dagegen. Anderen Verkehrsteilnehmern ihren Raum wegzunehmen empfinde ich dann doch als zu ungerecht, auch wenn das Manche anscheinend anders sehen.
K.W.
(Name ist der Red. bekannt)
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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