Ausstellung und Vortrag von IBMP
Schreibt man Welthits unter Drogen?

Professor Torsten Passie (Hannover), Professor Fritz Sörgel (IBMP Heroldsberg) und Professor Hillemacher (Nürnberg, von links) im vollbesetzten Seminarraum der Paracelsus medizinische Universität. | Foto: IBMP
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Am 20. Juni kommt Albert Hammond zum Benefiz-OPEN AIR nach Heroldsberg. Trotz seiner Erfolge als einer der größten Songschreiber der Popgeschichte ist er nie mit Drogengebrauch in Verbindung gebracht worden. Andere schon, wie der kreative Kopf der Beach Boys, Brian Wilson. Ihn und seinen Drogenkonsum stellten die Organisatoren des Hammond-Benefizkonzertes vom Institut für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung (IBMP) in das Zentrum zweier Veranstaltungen mit Medizinern und Wissenschaftlern.
Im Vereinsraum Großgeschaidt zeigte das IBMP am 17. November den prämierten Spielfilm „LOVE & MERCY“ über die Geschichte von Brian Wilson. Seine Krankheiten wurden dazu von der erfahrenen Psychiaterin und Leitenden Oberärztin Dr. Katharina Hösl vom Klinikum Nürnberg, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität besprochen.
Über „LSD - Multiple Facetten einer umstrittenen Substanz“ referierte am 20. November Professor Dr. Torsten Passie (Med. Hochschule Hannover / Universitäten in Frankfurt am Main und Berlin) im Klinikum Nürnberg. Er forscht als einer der wenigen Wissenschaftler weltweit über die Wirkungen halluzinogener Drogen. Professor Sörgel stellte vorher den Weg hin zum LSD dar, der mit dem Chemiker Dr. Albert Hofmann in Basel begann, dessen Vater aus Nürnberg stammte. Die anschließende Diskussion leitete Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher, Ärztlicher Leiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Nürnberg, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. Dazu war eine Ausstellung des IBMP zu LSD mit vielen authentischen Dokumenten zu sehen.
Eine der Erkenntnisse aus den Forschungen von Professor Passie war: LSD fördert die Kreativität nur nach dem Empfinden der Probanden, nach objektiven Kriterien ist aber keine oder nur eine geringe Steigerung festzustellen. Umstritten und mit vielen Unwägbarkeiten versehen war auch der Einsatz beim Militär. Trotzdem setzen viel Forscher derzeit auf eine Entwicklung hin zu einem Heilmittel in der stationären Therapie, wie Passie eindrucksvoll zeigte.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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