Tiefgründige Bauarbeiten
Bohrpfahlwand für tiefe Baugrube

Die Bauarbeiten für die neue Abwasserüberleitung in Heroldsberg sind in vollem Gange. | Foto: Uwe Rahner
  • Die Bauarbeiten für die neue Abwasserüberleitung in Heroldsberg sind in vollem Gange.
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Mit dem Bau des Abwasserpumpwerks und dem Umbau der Kläranlage wurde Mitte November 2021 begonnen. Die Sicherung der Baugrube durch Herstellung einer Bohrpfahlwand ist der erste Schritt, bevor der Aushub erfolgt. Aufgrund der Tiefe des späteren Pumpwerks ist ein Höhensprung zur Baugrube zu überwinden, der diesen Verbau notwendig macht. Parallel zum Aushub der Baugrube und Herstellung der Bodenplatte für das Abwasserpumpwerk beginnen schon im Frühjahr 2022 die Arbeiten zum Bau der Abwasserdruckleitung nach Nürnberg.

Vor zehn Jahren hatte der Heroldsberger Gemeinderat noch beschlossen, die 1968 gebaute, 1988 erweiterte und 2008 sanierte Kläranlage nachzurüsten. Damals wurde eine  Überleitung nach Nürnberg diskutiert, aber zunächst wegen der langfristigen Folgekosten verworfen.

Fünf Jahre später stellte sich die Rechnung anders dar, es wurde eine Vereinbarung über die zukünftige Abwasserbeseitigung zwischen dem Markt Heroldsberg und der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) unterzeichnet. Demnach soll das Abwasser nach Nürnberg übergeleitet und dort gereinigt werden. Dieses Modell, das auch die Gemeinde Kalchreuth nutzt, spart den Betrieb einer eigenen Kläranlage. Die Kosten für die  Überleitung werden weitestgehend finanziert über die Verrechnung einer Abwasserabgabe im Zusammenhang mit einer Verbesserung des Gewässerschutzes. Durch den Wegfall der Abwassereinleitung aus der Kläranlage wird der Gewässerschutz in der Gründlach deutlich verbessert.

Ohne die Vereinbarung hätten die wasserrechtlichen Anforderungen an die betagte Kläranlage umfangreiche und teure Sanierungsmaßnahmen erfordert. In Zukunft soll über ein Abwasserpumpwerk auf dem Gelände der jetzigen Kläranlage und eine anschließende Druckleitung das Abwasser von Heroldsberg nach Nürnberg gepumpt werden. Die 6,06 Kilometer lange Druckleitung aus Kunststoff mit 30cm Durchmesser verläuft entlang von bestehenden Forstwegen, um die Eingriffe in die Natur möglichst gering zu halten. Nach der Fertigstellung soll von der unterirdischen Druckleitung nichts zu sehen sein. Im Anschluss an die Inbetriebnahme der Abwasserüberleitung werden Teile der Kläranlage um- bzw. zurückgebaut. Die Inbetriebnahme der Abwasserüberleitung wird voraussichtlich Ende 2023 erfolgen.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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