Heroldsberger Felsenkeller

Bald ist Baubeginn

Sanierung und Neugestaltung im historischen Ortskern

Bereits seit 2015 gab es immer wieder Überlegungen, wie die wichtige Fusswegverbindung entlang der historischen Kelleranlagen zwischen dem Oberen und dem Unteren Markt, früher ein idyllischer, schluchtähnlicher Winkel, sowie der Umgriff im Bereich „Am Felsenkeller“ aufgewertet werden können.

Konkretisiert wurden die verschiedenen Ideen ab 2018 durch die Beauftragung eines Büros für Landschaftsarchitektur sowie durch die Abstimmung mit der Regierung von Mittelfranken, die das Projekt im Rahmen der Städtebauförderung als förderwürdig einstuften.
Erste Vorentwürfe und Kostenschätzungen wurden 2019 vorgestellt, in Abhängigkeit der notwendigen Erneuerung der Kirchenwegbrücke, Neubau Kindertagesstätte sowie der vorgelagerten Kanalsanierung, wurde die Ausführung jedoch mehrfach verschoben. Nach Vorliegen aller Bodengutachten sowie der Klärung der konstruktiven Möglichkeiten der Böschungsbildungen wurde die weitergeführte Planung mit einer aktualisierten Kostenberechnung zuletzt Mitte 2023 dem Marktgemeinderat vorgestellt und die Ausführung ab 2024 beschlossen. Die Gesamtkosten betragen ca. 1,75 Mio. €, wobei durch die Städtebauförderung ein Zuschuss in Höhe von über 50 % der förderfähigen Ausgaben erfolgen soll.

Die neue Wegeverbindung orientiert sich grundsätzlich am Bestand, kann aufgrund der vorhandenen Topografie und des großen Höhenunterschiedes jedoch nicht barrierefrei nach bestehenden Normen, sondern „barrierearm“ ausgeführt werden. Um dahingehend möglichst geringe Steigungen bzw. Gefälle zu erhalten, verläuft der Weg leicht zickzackförmig, mit betonten und bewussten Richtungs-wechseln, um entsprechend an Länge zu gewinnen.
Durch die neue Trassenführung ergibt sich die Möglichkeit, auf einem Plateau einen kleinen, südorientierten Platz anzubieten. Die Gestaltung sieht Sitzbereiche vor und Informationsangebote zur un-mittelbaren historischen Situation der umliegenden Patrizierschlösser, zum Beispiel über Infotafeln und Audiospots. Als kombinierter Fuß- und Radweg ist eine Breite von 2,50 m mit wechselseitigen Handläufen geplant. Diese Breite erlaubt auch den Unterhalt mit den kommunalen Reinigungs- und Räumfahrzeugen. Die Steigungen liegen zwischen 7,5 und 11 Prozent, im Bereich der Richtungswechsel sind podestartige Abflachungen auf eine Neigung von 2,5 Prozent geplant, welche „Verschnaufpausen“ bzw. ein Innehalten für in der Mobilität eingeschränkte Personen ermöglichen. Die Planung wurde mit den Behindertenbeauftragten und dem Blinden- und Sehbehindertenbund im Vorfeld abgestimmt.
Ursprünglich war die Einfassung und Abfangung des Weges mit Mauerscheiben aus Beton geplant. Aufgrund der schlechten Bodenverhältnisse, der geringeren Kosten und aus Gründen der Nachhaltigkeit wurde nun ein begrünbares Böschungssystem in Form von „bewehrter Erde“ konzipiert, welches Erdaushub minimiert und sich auch besser in die Umgebung einfügt. Von einer Sanierung und öffentlichen Nutzung der Felsenkeller, also der eigentlichen Kellergewölbe, die früher zur Lagerung von Bier und Feldfrüchten genutzt wurden, soll aufgrund der schwierigen Rechtslage, Besitzverhältnisse und Zuständigkeiten vorerst abgesehen werden.

Ab Ende August werden Wege für Bauarbeiten gesperrt

Als erster Abschnitt soll nun die Fußwegverbindung ab September 2024 bis Ende 2025 zur Ausfüh-rung kommen. Dann folgt 2026 als zweiter Bauabschnitt die Sanierung der Treppenanlage „Rennerstäffele“ und der Teilbereich der Straße „Am Felsenkeller“ bis zur Einmündung Kirchenweg.
Hierfür werden ab Ende August die Wege „Am Felsenkeller“ (ab Hausnummer 5) sowie „Rennerstäffele“ gesperrt werden. Die Umleitung erfolgt über den Kirchenweg oder die Kunzengasse.