Prachtvolle Barockgärten sind ein Kennzeichen für die Epoche des 17. und 18. Jahrhunderts. Die bekanntesten und meist besuchten Beispiele sind sicherlich der große Schlossgarten von Versailles und der Potsdamer Garten Sanssouci. Aber auch in Franken wurden eindrucksvolle Barockgärten angelegt, die sich in Form und Gestaltung an ihre großen Vorbilder anlehnten. Auch die fränkischen Adels- und Patrizierfamilien in Nürnberg und Umgebung konkurrierten miteinander um die schönsten und eindrucksvollsten Gärten. Mit großen Festen und opulenten Feuerwerken wurden Reichtum und gesellschaftliches Ansehen zelebriert.
Heute kann man in Nürnberg drei Barockgärten, die sogenannten Hesperidengärten, in der Johannisstraße bewundern, die nach historischen Vorbildern wieder angelegt wurden. Sie sind ein kleiner Teil der vielen Gärten, die außerhalb der Nürnberger Stadtmauer seit dem Mittelalter existierten. Auch in der Umgebung Nürnbergs, unter anderem in Heroldsberg, gab und gibt es einen Barockgarten. Angelegt wurde er von der Nürnberger Patrizierfamilie Geuder, die hier ihren Sommersitz hatte und diesen standesgemäß mit einem kostspieligen Garten ausstattete. Die Anlage eines solchen Gartens war ebenso wie die Förderung von Kunst und Kultur Ausdruck ihres gesellschaftlichen Ansehens. Dies zeigt sich auch in der aktuellen Ausstellung im Weißen Schloss: „Markus Tuscher - Meister des Barock“.
Am Samstag, 11. Februar, um 19 Uhr, referiert Dr. Sonja Schultheiß-Heinz im Weißen Schloss in Heroldsberg. Die Karten kosten im Vorverkauf: 12 Euro, Mitglieder: 10 Euro, Schüler und Studenten: 8 Euro (Abendkasse 14 / 12 / 10 Euro)
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |