In kaum einer musikalischen Epoche haben sich Komponisten so intensiv mit dem Gesang der Vögel beschäftigt wie im Barock. Im Jahr 1650 bemerkte Athanasius Kircher: „In der Nachtigall hat die Natur mit Recht die Idee der gesamten Musik sichtbar gemacht.“ Zu dieser Zeit war es beliebt, Ziervögel zu halten und ihnen mit Blockflöten verschiedene Melodien beizubringen. Das Instrument eignet sich hervorragend zur Imitation von Vogelgesängen, was in Antonio Vivaldis Konzert „Il Gardellino“ deutlich zu hören ist. Während Vivaldi den Gesang des Distelfinks nachahmt, präsentiert Johann Joseph Fux in seiner Ouvertüre für Orchester gleich drei verschiedene Vogelarten. Neben der Schönheit dieser gefiederten Wesen wird auch ihr manchmal fast bizarres Verhalten in Telemanns Ouvertüren Suite eindrucksvoll dargestellt. In Monteclaires Flötenkonzert gurren schließlich friedlich die Turteltauben in einem wunderschönen Duett zwischen Cello und Blockflöte. Die beiden preisgekrönten Blockflötistinnen Tabea Wink und Marie Erndl spielen gemeinsam mit dem Ensemble „Nürnberg Barock“ ein virtuoses Programm, das Frühlingsgefühle weckt!
Die Kulturfreunde laden ein zum Konzert am Sonntag, 11. Mai, 17 Uhr, in der evangelischen Kirche St. Matthäus in Heroldsberg. Nach dem Prinzip „Pay what you can“ bestimmt jeder Zuhörende selbst die Höhe des Eintrittspreises.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |