Um Licht zu sparen hatten sich früher die jungen Frauen im Dorf in den sogenannten Licht- oder Spinnstuben getroffen und gemeinsam mit Handarbeiten wie spinnen, weben oder sticken ihre Aussteuertruhe gefüllt. Gesellig ist es trotzdem zugegangen wenn z. B. die jungen Männer zur Unterhaltung musizierten.
Um die Aussteuer geht es heute zwar nicht mehr, aber das gesellige miteinander Handarbeiten gefällt wieder. So finden sich im Hirtenmuseum zwar nicht am Abend, dafür aber jeden ersten Sonntag im Monat Frauen ein, um mit der Handspindel und am Spinnrad aus gewaschener Rohwolle Garn zu spinnen. Die „Spinnerinnen“ treffen sich von 11 bis 16 Uhr.
Die Besucher des Museums können sich gerne mit dazu gesellen, wissenswertes über die Woll- und Fadenherstellung erfahren und auch so manche Anekdote aus der Geschichte hören und dabei surren leise die Räder im Hintergrund.
Führung durch die Sammlungspräsentation
Das Museum ist ein Ort, an dem die hiesige und auch internationale Geschichte zur Kultur der Hirten in Form von ausgewählten Exponaten bewahrt wird. Die Besucher erhalten hier Einblicke in das – einfache und trotzdem vielseitige – Leben der Gemeindehirten. Letztere waren bis in die 1960er Jahre bei den Gemeinden angestellt und nahmen eine wichtige Rolle ein. Nach den ältesten Abteilungen der Dauerausstellung geht es in den „Leder-Soergel“, der sein umfangreiches Warenangebot an Handwerksbetriebe, aber auch an Laufkundschaft verkaufte – ein Laden, wie es ihn heute nicht mehr gibt. Das originalgetreu eingebaute Geschäft ist nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
Am Sonntag, 4. Juni, von 11 bis 16 Uhr zu besichtigen: die „Hersbrucker Spinnstube“. Um 15 Uhr dann eine Führung durch die Sammlungspräsentation. Es können auch Einzelbesucher spontan an einer Führung teilnehmen, ohne sich dafür anmelden zu müssen. Die öffentliche Führung kostet zusätzlich 1 Euro (ermäßigt 0,50 Euro) zum regulären Museumseintritt. (Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 1,50 Euro, Familien 10 Euro).
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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