Humanist und Diplomat, Ratsherr und kaiserlicher Berater, enger Freund Albrecht Dürers - diese und noch weitere Begriffe stehen für Willibald Pirckheimer (1470-1530), einem bedeutenden Nürnberger Zeitzeugen der Renaissance- und Reformationszeit. Mehrfach hielt er sich auf dem Landsitz seines Schwagers Martin Geuder in Neunhof auf und setzte diesem Ort ein vielbeachtetes literarisches Denkmal.
Auf Einladung von Restaurator Michael Grebe, Inhaber von „Schlossantik“ im Kolerschloss in Neunhof, erinnert Dipl.-Bibl. Ewald Glückert an den von Pirckheimer im September 1521 verfassten Brief, in dem er seinen Alltag in Neunhof, das Dorfleben und die umgebende Landschaft anschaulich schildert. Der vor genau 500 Jahren entstandene Text ist über den örtlichen Bezug hinaus von kulturhistorischer Bedeutung.
Der Vortrag „Aus meiner Einsamkeit“ findet am Sonntag, 12. September, um 17 Uhr im bestuhlten Hof des Kolerschlosses Neunhof, Schlossstr. 3, statt (Einlass ab 16.30 Uhr). Im Anschluss besteht Gelegenheit , die Schauräume des Schlosses zu besichtigen. Das heutige Kolerschloss wurde erst 1749 errichtet. Es steht an der Stelle des 1552 zerstörten Vorgängerbaus, in dem sich Willibald Pirckheimer aufhielt und den Neunhofer Brief schrieb.
Der Vortrag kann nur bei trockenem Wetter stattfinden. Die coronabedingten Hygienevorschriften bei öffentlichen Veranstaltungen sind zu beachten. Der Eintritt ist kostenlos, jedoch ist Voranmeldung unbedingt erforderlich unter 09126/7165 oder per E-mail an kolerschloss@gmx.de
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.