Kampfkunst für Alt und Jung
Hochrangiger Gast aus Irland beim ASV Pettensiedel
Am vorletzten Wochenende hatte die Kampfkunstabteilung des ASV Pettensiedel die große Freude Michael Quinn, 5. Dan Shogen-Ryu aus Donegal, Irland, für ein 2-Tages-Seminar begrüßen zu dürfen.
Da der europäische Vertreter für die Stilrichtung „Okinawa Shogen-Ryu Karate Do“ und die Kollegen aus Frankfurt bereits am Freitag angereist waren, konnten wir noch vor dem Lehrgang eine Schwarzgurtprüfung durchführen. Neben Yves Atkinson und Hannah Gebhard aus Friedrichsdorf bei Frankfurt absolvierte auch Alexander May vom ASV Pettensiedel, der bereits Schwarzgurtgrade in anderen Stilrichtungen hält, erfolgreich die dreistündige, anspruchsvolle Prüfung zum 1. Dan. Grundtechniken und Kombinationen, 6 sogenannte „Kata“ (Bewegungsformen) und ihre Anwendung und Auswirkungen in der Praxis (Selbstverteidigung bzw. „Bunkai“) sowie theoretisches Wissen wurden abgeprüft.
Zum Lehrgang kamen nicht nur die bereits Shogen-Ryu Karate betreibenden Karateka aus Friedrichsdorf und Igensdorf, sondern auch zahlreiche Kollegen aus anderen Vereinen die sich für diese recht ursprüngliche Art Karate interessierten. Hierfür sind zwei Teilnehmende sogar extra aus den Niederlanden angereist.
Das „alte“ Karate hatte zwei grundlegende Ziele: zum einen wollte man sich im schlimmsten Fall seiner Haut wehren können und zum anderen war ein Training zum Erhalt der Gesundheit bis ins hohe Alter der wesentlich Antrieb Karate zu betreiben. In diesem Sinne vermittelte Michael Quinn sehr anschaulich wie man in den Grundtechniken mit guter Körpermechanik und ausgefeilter Hüftarbeit ohne unangemessenen Krafteinsatz, erstaunlich wirksame Techniken entwickelt, was besonders im fortgeschrittenen Alter relevant wird. Zu allen Übungen wurden immer praktische Anwendungen demonstriert und geübt, so dass auch „stilfremde“ Teilnehmer viel Interessantes mit nach Hause nehmen konnten.
Als traditionelle Ergänzung zum Karate wurde in zwei Einheiten zusätzlich Grundtechniken und eine Kata mit dem Bo genannten Langstock erarbeitet, was auch Neulingen mit dieser Waffe sichtlich Spaß machte.
Am Ende des Lehrgangs hatten Michael Quinn und Abteilungsleiter Matthias Dülp, 3. Dan Shogen-Ryu, eine besondere Überraschung für die mit 76 Jahren älteste Teilnehmerin. Weder die 650 km weite Anfahrt aus den Niederlanden noch ihre Arthrose konnten sie abhalten wieder dabei zu sein. Für so viel beispielhaften Einsatz wurde Prof. em. Annelies van Bronswijk zu ihrer großen Überraschung mit dem 1. Dan Shogen-Ryu Karate Do ehrenhalber ausgezeichnet – ein gelungener Abschluss des Seminares.
Autor:Matthias Dülp aus Eckental |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.