Immer mehr falsche Polizeibeamten versuchen ihre Opfer hereinzulegen
Starke Häufung der Fälle
Am Dienstag (10.12.2019) wurden zahlreiche Anrufe angeblicher Polizeibeamter überwiegend in den Landkreisen Neustadt a.d. Aisch und Erlangen-Höchstadt gemeldet. Das Polizeipräsidium Mittelfranken warnt erneut vor der Betrugsmasche.
Mindestens 20 Fälle an einem Tag
Das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Nürnberg registrierte im Laufe des heutigen Tages vermehrt Anrufe falscher Polizeibeamter vorwiegend im Bereich Neustadt a.d. Aisch und Herzogenaurach. Die bislang unbekannten Täter geben sich am Telefon in mindestens 20 Fällen als Polizeibeamte aus und versuchen mittels geschickter Gesprächsführung Bargeld sowie Wertgegenstände zu erbeuten.
Betroffene reagieren richtig
Bislang reagierten alle Betroffenen erfreulicherweise richtig, beendeten das Telefonat und übergaben keine Wertgegenstände.
Hier gibt die Polizei Tipps
Die Beamten des Fachkommissariats haben alle weiteren Ermittlungen übernommen. Auf Grund des hohen Anrufaufkommens warnt das Polizeipräsidium erneut eindringlich vor der perfiden Betrugsmasche und gibt folgende Verhaltenstipps:
- Seien Sie misstrauisch bei solchen Anrufen! Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Telefonat sofort.
- Gehen Sie am Telefon nicht auf Fragen zu Ihrer finanziellen Situation oder den Besitz von Wertsachen ein. Die Polizei fragt Sie grundsätzlich nicht nach Bargeld oder Wertsachen, ohne dass durch Sie vorher Anzeige erstattet wurde.
- Rufen Sie selbst bei ihren Verwandten / Bekannten nach, ob der Sachverhalt so stimmt
- Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Ihnen unbekannt sind. Hinterlegen Sie es niemals an Örtlichkeiten für unbekannte Abholer.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung!
- Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis, ob in Uniform oder Zivilkleidung. Überprüfen Sie diesen sorgfältig.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Polizei an. Suchen Sie die Telefonnummer selbst heraus und fragen konkret nach dem Polizeibeamten, der dort beschäftigt sein soll. Notieren Sie sich den Namen des vermeintlichen Beamten. Ziehen Sie einen Nachbarn bzw. eine Person Ihres Vertrauens hinzu.
- Beachten Sie, dass es den Tätern mittlerweile möglich ist, echte Rufnummern der Polizeidienststellen im Display anzeigen zu lassen.
- Scheuen Sie sich nicht den Notruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt. Durch eine schnelle Meldung unterstützen Sie die Arbeit der Polizei.
- Seien Sie aufmerksam, wenn in Ihrer Nachbarschaft ältere Menschen alleine leben, sprechen Sie über dieses Phänomen.
- Angehörige bitten wir, ihre älteren Verwandten zu informieren.
Michael Petzold / Pressestelle Polizei Mittelfranken
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