Erst ein Polizist kam einem Mann in Not zur Hilfe
Hupen statt helfen
Am Mittwoch (13.5.2020) kam es zur Mittagszeit zu einer Verkehrsbehinderung in der Erlanger Straße in Uttenreuth, bei der sich ein immenser Rückstau bildete. Der Grund hierfür war ein Schwächeanfall, den ein 41-Jähriger Pkw-Fahrer am Steuer erlitt. Es gelang ihm noch seinen Pkw zum Stillstand zu bringen und einen etwaigen Verkehrsunfall zu verhindern. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass er Hilfe benötigte.Anstatt zu helfen, hupten viele vorbeifahrende Autofahrer und reagierten mit Unverständnis, während der Mann in seinem Fahrzeug um sein Leben bangte. Ein Polizeibeamter der PI Erlangen-Land, der auf dem Weg zum Dienst war, erkannte die Situation und entdeckte deutliche Anzeichen eines Schlaganfalls bei dem Pkw-Fahrer. Nun war schnelles Handeln erforderlich. Der Beamte machte eine Rettungswagenbesatzung auf sich aufmerksam, die einige Meter entfernt im Stau wartete. Diesem glücklichen Umstand ist zu verdanken, dass der Pkw-Fahrer sofort notversorgt und in die Klinik gebracht werden konnte. Bei Verdacht auf einen Schlaganfall geht es um jede Minute bei der Erstversorgung, da sonst schwerwiegende Hirnschädigungen drohen.
Der Beamte schilderte, dass das unbeteiligte Vorbeifahren und Hupen kein Ende nahm, selbst als der Rettungsdienst mit der Behandlung begann. Von polizeilicher Seite muss darauf hingewiesen werden, dass solches Handeln den Straftatbestand der Unterlassenen Hilfeleistung erfüllen kann.
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