Bilanz 2021 der Sparkasse Forchheim
In Krisenzeiten ein Stabilitätsanker
„Die Rahmenbedingungen waren nicht einfach. Regulatorische Themen und das Niedrigzinsumfeld belasteten die Kreditwirtschaft und damit auch die Ertragslage der Sparkasse. Trotzdem sind wir mit unserem Jahresergebnis zufrieden!“, blickt Dr. Ewald Maier, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Forchheim, auf ein weiteres, pandemiegeprägtes Jahr zurück.
„Die Kreditnachfrage, sowohl im Privat- als auch Firmenkundenbereich, und die Einlagen unserer Kunden blieben auf hohem Niveau“, erklärt Dr. Ewald Maier. Sein Kollege Harald Reinsch drückt es in Zahlen aus: „Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 5 Prozent auf 2.379 Millionen Euro an. Die Kreditnachfrage steigerte sich um 7,4 Prozent auf 1.390 Millionen Euro, die Einlagen wuchsen um 6,4 Prozent auf 1.751 Millionen Euro an.“
„Sparkassen sind nicht Täter, sondern Opfer der Situation“
Hohe Kundeneinlagen sind als Vertrauenszeugnis der Kunden zu bewerten, für die Sparkasse aber waren sie gleichermaßen schmerzhaft. Der positive Trend wurde durch die EZB-Geldpolitik und den damit verbundenen Negativzins für Banken und Sparkassen leider getrübt. „Wir haben sehr lange darauf verzichtet, waren dann aber doch gezwungen, Verwahrentgelte für hohe Einlagensummen zu erheben, um eine „Flutung“ mit Spargeldern zu verhindern“, bedauert Dr. Maier und beteuert: „Glauben Sie uns, ein Sparkassenvorstand lehnt Verwahrentgelte auf Einlagen aus tiefster Überzeugung ab.“
Ulrich Reuter, Präsident des Bayerischen Sparkassenverbandes, forderte die EZB kürzlich auf, jetzt zu reagieren. „Sparkassen sind nicht Täter, sondern Opfer der Situation. Es ist höchste Zeit, dass die EZB die Zinswende einleitet.“ Dieser Schritt wird vor dem Hintergrund der aktuell rasant steigenden Inflation immer dringender. Angesichts bereits steigender Zinsen am Immobilienmarkt sehen beide Vorstände der Sparkasse für ihre Anlagekunden zum aktuellen Zeitpunkt mit Hoffnung nach vorne.
Digital sein und trotzdem Sparkasse Forchheim bleiben
Die Digitalisierung in der Finanzbranche schreitet weiterhin voran. Sei es im Bereich der Beratung oder im Bereich des Online-Bankings. Beschleunigt wurde das durch die Corona-Pandemie. „Wir verzeichneten im letzten Jahr einen ungebremsten Schub bei der Nutzung digitaler Angebote,“ beschreibt Dr. Ewald Maier den Fortschritt. Trotzdem war die Sparkasse Forchheim auch in der herausfordernden Pandemie-Zeit immer persönlich für ihre Kundinnen und Kunden erreichbar. Gespräche fanden nach wie vor in den Filialen, unter den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, statt.
Wer wollte, konnte sich auch virtuell oder telefonisch mit seinem Berater austauschen. „Wir waren und sind flexibel, was den Weg, aber auch die Uhrzeit anbelangt. Individuelle Beratungstermine bleiben weiterhin zwischen 08:00 Uhr und 20:00 Uhr möglich. Durch den Mix aus Präsenz- und Onlineangebot hält die Sparkasse ihre Service- und Beratungsqualität für alle Kundinnen und Kunden auf gewohnt hohem Niveau“, ergänzt Harald Reinsch.
Erneut BESTE BANK vor Ort
Neben den Auszeichnungen für die beste Baufinanzierung wurde die Sparkasse Forchheim im letzten Jahr erneut mit der Bestnote 1,75 als BESTE BANK vor Ort in der Privatkundenberatung ausgezeichnet. Die Sparkasse holte sich damit zum zweiten Mal den ersten Platz in Deutschlands größtem und einzigen Bankentest mit dem Prädikat „Geprüfter Verbraucherschutz“ in Forchheim. Diese Auszeichnung bestätigt und bestärkt die Philosophie der Sparkasse, deren Beratung auf dem ganzheitlichen Sparkassenfinanzkonzept basiert: „Den Kunden und seine Bedürfnisse zu kennen, ist nach unserem Verständnis die Grundvoraussetzung für die beste Service- und Beratungsqualität. Wir freuen uns daher sehr über die beiden Auszeichnungen und sind stolz auf unsere starke Leistung sowohl in der Privatkundenberatung als auch der Baufinanzierung“, freut sich Dr. Ewald Maier.
Nachwuchsförderung – „Was willst du mehr?“
„Als einer der größten Ausbilder vor Ort liegt uns die betriebliche Erstausbildung sehr am Herzen“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Maier. „Unser oberstes Ziel ist es, möglichst alle Stellen aus den eigenen Reihen zu besetzen und so unserer regionalen Verantwortung gerecht zu werden“, ergänzt Harald Reinsch. Unter dem Motto „Was willst du mehr?“. bildet die Sparkasse rund 30 Auszubildende aus. Neben den klassischen Bankkaufleuten werden regelmäßig Immobilienkaufleute, Kaufleute für Versicherungen und Finanzen, Kaufleute für Digitalisierungsmanagement, Kaufleute im Dialogmarketing und Kaufleute für das Büromanagement ausgebildet, um nur einige Berufsfelder zu nennen.
Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung in der Region
Seit mehr als 180 Jahren geht es der Sparkasse um mehr als Geld. Denn Ihr gesellschaftlicher Auftrag ist nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die soziale Teilhabe zu ermöglichen. „Wir stehen für eine soziale Teilhabegesellschaft, die allen – unabhängig von Vermögen, sozialem Hintergrund, kulturellen oder anderen Erfahrungen und Neigungen – die Chance auf ein selbstbestimmtes gutes Leben in einem starken sozialen Miteinander erschließt“, erklärt Dr. Ewald Maier, „Dies schließt auch das vielfältige Engagement in den einzelnen Regionen mit ein. Unsere Erfahrung zeigt, dass neben einer starken Gesellschaft auch eine attraktive und prosperierende Region maßgeblich zu einem besseren Leben aller beiträgt.“
Das umfassende Engagement und die Fördermaßnahmen der Sparkasse für gemeinschaftliche Anliegen reichen von Projekten in Kindergärten und Schulen über Sport-, Musik- und Kulturvereine, den Freiwilligen Feuerwehren, der Unterstützung von sozialen und caritativen Einrichtungen bis hin zur Heimat-, Brauchtums- und Denkmalpflege. Die hauseigene Zukunftsstiftung der Sparkasse Forchheim ist zudem eine wertvolle Institution, die gut für die Region ist. Im Jahr 2021 förderte die Sparkasse Forchheim regionale Projekte und Anliegen mit mehr als 350.000 EUR.
Fazit
Die Sparkasse Forchheim zeigt sich als eine feste und nachhaltig erfolgreiche Größe in der Region. Sie konnte 2021 in fast allen Bereichen ein solides Wachstum verzeichnen. „Das liegt daran, dass wir uns immer und immer wieder an den Kundenbedürfnissen ausrichten!“, merkt Harald Reinsch an. „Die aktuelle Entwicklung macht klar, dass auch 2022 ein herausforderndes Jahr für uns alle wird. Wir werden auch dieses Jahr wieder fest an der Seite unserer Kunden stehen. Anpassungsfähigkeit und das Ausschöpfen von digitalen Angeboten sind auch 2022 notwendig, damit die Sparkasse ihren Erfolgskurs fortsetzen kann, weil’s auch in Zukunft um mehr als Geld geht. Es geht um Vertrauen und nachhaltiges Wirken in unserer Region!“, führt Dr. Ewald Maier abschließend aus.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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