Felix-Müller-Museum
Neue Leitung und Bilderwechsel in Neunkirchener Museum
Seit inzwischen über 20 Jahren besteht nun schon das Felix-Müller-Museum in Neunkirchen a. Br.. Gerade in den letzten Jahren konnte das Museum viele neue Stücke gewinnen und somit hervorragende Ausstellungen und Veranstaltungen anbieten. Dies ist sicherlich zu großen Teilen ein Verdienst des höchst engagierten Peter Lichtenberger, der gemeinsam mit einem Team aus ehrenamtlichen Mitarbeitern das Museum in den letzten Jahren erfolgreich geführt hat. Auch Lichtenberger hat seine Arbeit fürs Felix-Müller-Museum ehrenamtlich ausgeübt.
Schon vor längerer Zeit hat die Gemeinde - auch auf Wunsch von Lichtenberger hin - ent-schieden, eine Stelle für die Fortführung der Museumsarbeit zu schaffen. Bereits Ende 2019 wurden erste Gespräche geführt.
Seit 1. Dezember 2020 ist nunmehr Dr. Regina Urban beim Markt Neunkirchen a. Br. tätig. Dr. Urban ist Kunsthistorikerin und schon seit vielen Jahren beim Wallfahrtsmuseum Gößweinstein beschäftigt.
"Nachdem ich 2007 das Wallfahrtsmuseum Gößweinstein aufgebaut hatte, leite ich jenes kulturge-schichtliche Museum. Am 1. Dezember 2020 hatte ich die Ehre, auch die Leitung des Felix-Müller-Museums antreten zu dürfen, im Rahmen einer mit Hilfe der Landesstelle für die Nichtstaatlichen Museen finanzierten Projekt- und Teilzeitstelle", so Dr. Urban.
Bilderwechsel zum Jahresbeginn
Wie in den vergangenen Jahren beginnt auch 2021 mit einem Bilderwechsel der Felix-Müller-Präsentation. Geboten wird eine abwechslungsreiche Palette aus Winterbildern, Menschen aus Russland, Russischer Marienandacht und Passion sowie Zyklen aus den Vier Jahreszeiten und den Vier Elementen. Für die Öffentlichkeit zugänglich wird die Schau, sobald die Museen wieder öffnen dürfen; gegebenenfalls erfährt sie eine gewisse jahreszeitliche Aktualisierung und verschiedentliche Präsentation über diverse Medien.
Derweil soll ein Winterbild aus der Hängung vorgestellt werden: Felix Müller zeichnete es am 2. Februar 1981, vor 40 Jahren. Der 2. Februar ist im Kirchenjahr das Ende der Weihnachtszeit und wird mit Kerzenweihen zu "Mariä Lichtmess" begangen.
Mit Ölpastellkreiden im Querformat dargestellt, ist die Ansicht hinter Müllers Wohnhaus (Kellerweg 3), auf der sechs Vögel ausgestreutes Futter vom schneebedeckten Boden picken. Hinter einem dunkelgrünen Heckenkranz und entlaubten Bäumen zeigen sich zwei schlichte Häuser, links ein sonnenbeschienenes, rechts ein schattig blaues. Die Mittelachse bildet ein Baum mit drei schlanken Stämmen, dessen Krone die Sonne scheinbar umfasst. Die drei bläulichen Schattenlinien spiegeln die Form des Baumes und umrahmen zugleich die Vögel. Baum und Schatten ergeben zusammen eine Sanduhrform, durch welche die Leben spendende Energie der Sonne vom winterblauen Himmel zu den Tieren auf der Erde zu fließen scheint. Nicht von ungefähr verleiht Müller der Sonne eine querovale Form und umgibt sie mit einem gleichförmigen Ring. Sie erinnert damit an das allsehende Auge Gottes. Gemeint ist also nicht nur das Licht und die Wärme der Sonne, die hier im Begriff ist den Schnee zu tauen, sondern die Leben spendende Kraft des Schöpfers.
Felix Müller fühlte sich der Natur im Sinne der Schöpfung sehr verbunden. Zugleich war er dem Ritus der katholischen Kirche aus früher Kindheit zugeneigt. So wird in Müllers Lichtmess-Winterbild die Lichterscheinung quasi zu einer göttlichen Offenbarung.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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