Ausstellung "Kommunikation" im Stadtarchiv Lauf

7. März 2020
15:00 Uhr
Stadtarchiv, Spitalstraße 5, 91207 Lauf a.d. Pegnitz
Foto: Stadtarchiv Lauf

10. bundesweiter Tag der Archive
"Kommunikation – Von der Depesche bis zum Tweet"

Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung am 07. März bis 03. Mai 2020 im Stadtarchiv.
(zugänglich zu den Öffnungszeiten des Archivs und Samstag von 14.00 - 17.00 Uhr; Sonntag von 11.00 - 17.00 Uhr)

„Und sehnen uns zu unseren Lieben nach Hause …“ –
Laufer Briefnachlässe aus dem Krieg und Internierung

Zur Bedeutung ausgewählter Privatnachlässe für die historische Überlieferung im Archiv

Dem Geschichtsbewusstsein der Laufer ist es zu verdanken, dass immer wieder historische Schätze ins Stadtarchiv wandern, die dort zu einer ganz eigenen, wichtigen Geschichtsschreibung beitragen, die ganz nahe an den Menschen, ihren Nöten, Sorgen und Freuden ist. Aus ausgewählten Abgaben und Nachlässen können dadurch Einzelschicksale sehr spannend(e) Geschichte(n) erzählen:

Zwei Schulfreunde und Nachbarsjungs, die im Schatten der Johanniskirche aufwuchsen, schreiben sich aus den Schützengräben des Ersten Weltkriegs.
Hans und Lisbeth teilen Freuden und Ängste zwischen Lauf und dem Balkan und fünf Jahre ist der Briefverkehr der einzige Kontakt zwischen Vater Friedrich in der Internierung und seiner Familie in Vogelhof.

Das Stadtarchiv Lauf zeigt aus seinen Sonderbeständen und Nachlässen drei ausgewählte Briefkorrespondenzen des Ersten und Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit, die Stadtgeschichte schreiben.
Nicht nur in unserer Zeit, in der „fake news“ und „postfaktische Wahrheiten“ eine beängstigende Relevanz erreicht haben, kann Überlieferungs- und damit Geschichtsbildung nicht allein von übergeordneter Stelle geschehen. Vielmehr muss ein Archiv zu jeder Zeit aus jeder Zeit relevante Unterlagen aus allen Bereichen der Gesellschaft sammeln, um einer städtischen Gesellschaft gerecht zu werden. Besonders die Briefwechsel aus unterschiedlichen Staatsformen – wie in der Vergangenheit Monarchie und Diktatur und später der Nachkriegs-Demokratie – lassen Lebensbilder entstehen. Auf diese Weise wird Geschehen und Geschichte einer Stadt aus der Sicht ihrer Bewohner ganz persönlich erlebbar. Die Ausstellung zeigt Briefe und Objekte aus persönlichen Nachlässen und bettet sie ein in die „große Geschichte“. Und am Ende könnte man selbst noch ein wenig Geschichte(n) schreiben…

Einführung: Dr. Ina Schönwald

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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