Der Gloss'n HANS MACHT SICH Gedanken

Wolf im wochenblatt-Land?

Sie wer’n lachen, aber neulich wär mir fast das Lachen vergangen. Schreibt doch die Autorin und Schauspielerin Petra Frey einfach „Sie werden lachen, es geht um den Tod“. Also sowas!Die Dame ist auch ehrenamtliche Hospizbegleiterin und stellt am 10. November auf Einladung des Hospizvereins in Eckenhaid ihr Buch „SterbeMund tut Wahrheit kund“ vor. Im Buch – und sicher auch in der Lesung – berichtet sie über persönliche Erfahrungen und Gedanken und erleichtert den Umgang mit dem tonnenschweren Thema auch durch Humor.

Wenig Humor haben Betroffene bei einem anderen potenziell tödlichen Thema: der Anwesenheit von Wölfen. Einen solchen hat ein Leser an der Straße zwischen Brand und Pettensiedel gesehen und die wochenblatt-Redaktion informiert. Der Augenblick in der Dämmerung beim Autofahren bringt natürlich – ohne Foto, Spuren oder weitere Augenzeugen – keine Gewissheit, ob es sich tatsächlich um einen Wolf handelte. Betroffen wären Tierhalter, die um das Wohl ihrer Tiere fürchten. Ich beneide niemand um die spontane Aufgabe, halb totgebissene Tiere vollends töten und entsorgen zu müssen, wenn man sie jahrein, jahraus hegt und pflegt. Riesensummen für Zäune oder Behütung scheinen mir realitätsfremd und werfen die Frage auf: Ist die Rückkehr des Wolfes das wert?

Wenn beim Erzeugen von Lebensmitteln versehentlich ein Wildtier ums Leben kommt, steht der Landwirt mit einem Bein im Gefängnis. Wütet ein Wolf im Nutztierbestand, ist das Mutter Natur. Sehr viel freie Natur hatten wir in Bayern vor 200 Jahren, mit etwa einem Drittel der heutigen Bevölkerung. Damals kam das Märchen vom Rotkäppchen in die deutsche Literatur. In der französischen Urfassung kommt übrigens kein Jäger, da ist nach dem Verschlingen Rotkäppchens: Schluss, aus.

Ihr Gloss’n Hans