Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Im Verkehr läuft was verkehrt
Sie wer’n lachen, aber ich wundere mich immer wieder, wo die ganzen Experten herkommen. Aktuell sind’s Verkehrsexperten, die uns mit Sendungsbewusstsein beglücken. Vor allem im Zusammenhang mit Klimafragen.
Da äußert sich im TV-Talk eine Ex-TV-Moderatorin, die sich bisher – wenn überhaupt – in Geschlechterpolitik hervorgetan hat, zu Kraftstoffen. Es sei unerhört, dass der Verkehrsminister einem EU-Verbot für flüssige (auch klimaneutrale) Kraftstoffe für kommende Jahrzehnte nicht zustimmt.
Das Umweltbundesamt hat seit 1974 die Aufgabe, die Regierung wissenschaftlich zu unterstützen. Das reicht dem UBA-Präsidenten nicht, er macht lieber gleich selber Politik und fordert Steuererhöhungen für Diesel. Wenn Autohersteller sagen, sie pfeifen auf den Verbrennungsmotor, nennt man sie Experten. Sagen sie aber, mit klimaneutralem Sprit wär’s eine gute Ergänzung, dann sind sie gestrige Lobbyisten.
Beim Verkehr lief zu lange viel verkehrt. Wir brauchen mehr Rad- und ÖPNV-Verkehr. Aber wir haben im wochenblatt-Land kein U-Bahn-Netz, nur eine Gräfenbergbahn, und viele Fahrziele. Weitere Tempolimits werden schöngerechnet, so fürchte ich, aber ich könnte gut damit leben. Klar, man muss schnell weg von fossilen Energieträgern. Es wird eine schrittweise Flottenumstellung der bisher 60 Mio. Pkw in Deutschland geben. Diese wirkt sich anfangs wenig auf den Gesamt-CO2-Ausstoß aus, aber mit fortschreitender Umstellung um so stärker.
Als Teilnehmer im Verkehr und im praktischen Leben habe ich gelernt, dass Vollbremsungen und Hauruckverfahren oft Nebenwirkungen haben. Die Mobilitätsbranche hat schon (neben einigem Quatsch) so tolle Sachen ertüftelt. Ich hoffe und glaube, die finden auch hier Lösungen, die uns voranbringen. Gute Fahrt,
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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