Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Erwartungshaltung
Sie wer’n lachen, aber Weihnachten war noch nie einfach. Der Advent ist im christlichen Sinne die Zeit der Erwartung, und auch im profanen Sinn weckt die Gestaltung des Festes und der Zeit davor recht große Erwartungen. Was auch immer die Regierenden in diesen Tagen an Einschränkungen beschließen werden: Lasst uns das Beste draus machen!
Dass manche nun die über Jahrhunderte erkämpften Freiheitsrechte in Gefahr sehen, empfinde ich als mindestens maßlos übertrieben. Auch wenn einzelne Gruppen und Branchen extrem beeinträchtigt sind bis hin zur existenziellen Not – um diese muss man sich dringend kümmern. Wozu die Beschränkung auf Appelle an freiwillige und vernünftige Vorsicht führt, hat sich im Oktober gezeigt. Wortmeldungen direkt aus den Kliniken, unabhängig von Politik oder Medien, sprechen eine klare Sprache: Es werden mehr Corona-Patienten stationär behandelt als im Frühjahr, das ausgebildete Personal für Intensivmedizin war schon vorher an der Überlastungsgrenze.
Das Ignorieren dieser Umstände ist eine Verhöhnung derjenigen, die täglich mit höchstem persönlichen Einsatz die teils lebensbedrohlich Erkrankten behandeln und versorgen! Weihnachten wird nicht wie sonst, aber lasst uns das Beste draus machen. Zieht Eure schönsten Kleider und Schuhe an für die Feiertage zuhause mit der Familie und zeigt, dass sie es Euch wert ist. Kleidet Euch neu ein (wehe, ich sehe jemand in Jogginghosen beim Pizzaholen!). Schmückt Euer Heim mit Lichtern, geht (mit AHA) in die Läden vor Ort und findet schöne Geschenke, holt die besten Speisen bei unseren Gastwirten (und bestellt einen Tisch im Lokal, sobald es wieder möglich ist), tragt feine Zutaten für festliches Essen heim und nutzt die kreativen Angebote der Kirchen. Dann wird auch Weihnachten 2020 gut.
Euer Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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