Bürgerinitiative schlägt Trassenverschiebung vor
Soll das Sportheim der B2 weichen?
Bei einem Ortstermin mit Vertretern des Staatlichen Bauamtes Nürnberg regten Bürger, die sich in der „Bürgerinitiative Lärmschutz für ganz Forth e.V.“ organisiert haben, eine Änderung der Trassenplanung für die B2-Umgehung im Bereich des Sportgeländes des FC Büg an. Augenfälliger Nachteil dieses Vorschlag ist, dass für eine Vergrößerung des Abstandes zur Wohnbebauung das Sportheim des FC Büg weichen müsste. Hier reicht die Trasse mit etwa 114 Metern in einem drei Meter tiefen Einschnitt am nähesten im drei Kilometer langen Verlauf der Neuplanung an die Wohnhäuser heran.
Zunächst beantworteten Bauamtsleiter Andreas Eisgruber und Anatol Kiesel-Peiker zahlreiche Detailfragen zu den Abständen, zu Möglichkeiten der Einflussnahme im aktuellen Planungsstadium und zu den Apekten, die im vorliegenden Entwurf ausschlaggebend für einen Gegenbogen im ansonsten halbrunden Verlauf der Umgehung waren.Man sei derzeit noch im Vorentwurf, maßgebend werde erst das Planfeststellungsverfahren sein, so die Auskunft. Einer von drei „Zwangspunkten“ für den Gegenbogen im Trassenverlauf sei neben naturschutzfachlichen Aspekten tatsächlich die Sportanlage des FC Büg gewesen. Abgesehen von Baukosten könne sich die Überplanung von bestehenden Sportanlagen „sehr auswachsen“ wegen komplizierter Pachtverhältnisse und Rückzahlungsforderungen von Zuschüssen. Man werde den Vorschlag gerne mitnehmen, prüfen und gegebenenfalls in die weitere Planung mit einbeziehen. Allerdings sei etwa die Anpassung an den Geländeverlauf technisch nicht so einfach und vielversprechend, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussehe. Die Frage von Gemeinderat Manfred Bachmayer, ob es für eine mögliche Seitendeponierung von Erdmassen hilfreich wäre, wenn die bisher landwirtschaftlichen Privatflächen in öffentlichem Besitz wären, bejahte er.
Direkt von Antje Dollenberg von der Bürgerinitiative angesprochen, erläuterte Klaus Bauer, Vorsitzender des FC Büg, seine ausdrücklich persönliche Meinung: Der Verein solle dem Gemeinwohl (wenn es sich nicht um Einzelinteressen handelt) nicht entgegenstehen, unter entsprechenden Bedingungen könne man über den Sportheim-Standort diskutieren und gemeinsam Lösungen suchen. Er werde den Mitgliedern und Gremien des Vereins aber keinesfalls vorgreifen.
Zum weiteren Verlauf stellte Andreas Eisgruber dar, dass das Emissionsgutachten derzeit erstellt und das Verkehrsgutachten aktualisiert werde, die Ergebnisse könne man voraussichtlich noch 2019 im Gemeinderat vorstellen.
Die Vertreter der Bürgerinitiative zeigten sich dankbar, dass das Bauamt den kurzfristigen Termin ermöglicht hat und dass man die besondere Situation im Bereich Theodor-Heuss-Straße und Ohmstraße darstellen konnte. Zu einem weiteren kurzfristigen Ortstermin im Bereich Goethestraße und Stresemannstraße will man auch die Mitglieder des Gemeinderates einladen.
Autor:Andreas Unbehaun aus Eckental |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.